2002

Bei der Stadtratswahl am 3. März 2002 erzielen die ”Arbeitnehmer-Eigenheimer” ihr bisher bestes Wahlergebnis. Der stetige Aufwärtstrend hält weite an, 24,94 % der Wählerstimmen konnte die Liste auf sich vereinigen und so gewinnen die ”Arbeitnehmer-Eigenheimer” einen fünften Sitz im Vilsecker Stadtrat hinzu. Nun wird auch ein Generationswechsel vollzogen. Für den Gründer und bisherigen Motor der Wählergemeinschaft Hans Schertl zieht sein Sohn Hans-Martin Schertl in den Vilsecker Stadtrat ein. Somit ist aus den Reihen der”Arbeitnehmer-Eigenheimer” kein Mandatsträger der ersten Stunde mehr im Vilsecker Stadtrat vertreten. Albert Trummer, Hans Nettl und Peter Wismeth können ihre Stadtratmandate behaupten. Manfred Högl gewinnt den fünften Sitz.

Der Einheitsblock Freie Wählerschaft stellt sechs Stadtratsmitglieder. Somit haben die beiden Freien Wählergemeinschaften die absolute Mehrheit im Vilsecker Stadtrat. Die SPD hat nunmehr nur noch zwei und die CSU noch 7 Sitze im Stadtrat. Erstmals stellen die”Arbeitnehmer-Eigenheimer” auch einen Bürgermeister. Hans-Martin Schertl wird zum 3. Bürgermeister und Heinrich Maulbeck vom Einheitsblock Freie Wählerschaft zum 2. Bürgermeister gewählt.

Zusammen mit der Stadtratswahl fand auch die Neuwahl des 1. Bürgermeisters statt. Im ersten Wahlgang waren angetreten der Amtsinhaber Richard Schlicht (CSU), Heinrich Maulbeck (Einheitsblock) und Heinrich Zinnbauer (SPD).

wahl2002

Erneute Wahlwiederholung in Vilseck

Kurz nach der Stichwahl des 1. Bürgermeister gab es eindeutige Hinweise, dass der wiedergewählte Bürgermeister Richard Schlicht Unregelmäßigkeiten in erheblichen Ausmaß vorgenommen haben soll. Insbesondere bei der Briefwahl sollen eine enorme Zahl an Verstößen erfolgt sein. Nur so konnte er seinen knappen Vorsprung erzielen.

Deshalb haben 14 Mitglieder der beiden Freien-Wähler-Gruppen die Bürgermeisterwahl angefochten. Nachdem das Landratsamt in Amberg diese Wahlanfechtung als nicht begründet zurückgewiesen hatte, wurde Klage beim Verwaltungsgericht in Regensburg eingereicht. Die Richter in Regensburg können bei ihren Ermittlungen einige Wahlverstöße aufdecken. Im Januar 2003 weisen sie die Klage aber trotzdem ab, da die Verstöße aus ihrer Sicht nicht wahlentscheidend waren. Sie lassen ihrer Begründung des Urteils aber eine Revision zum Verwaltungsgerichtshof in München zu.

Die Kläger geben nicht auf und legen Revision gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts ein. Die Richter in München erkennen alle von den Klägern benannten Wahlverstöße an. Somit wäre es auch ihrer Sicht möglich gewesen, dass rechnerisch ein anderes Gesamtergebnis der Bürgermeisterwahl zustande gekommen wäre.

Die Bürgermeisterwahl vom März 2002 wird für ungültig erklärt. Anfang Januar 2004 verläßt Richard Schlicht als amtsenthobener Bürgermeister das Rathaus. Bis zur Neuwahl führt 2. Bürgermeister Heinrich Maulbeck kommisarisch die Amtsgeschäfte.

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