Zum Wahlauftakt hatte die Wählergemeinschaft „Arbeitnehmer-Eigenheimer“ in das Gasthaus Kredler nach Seiboldsricht eingeladen, wo eine große Zahl interessierter Zuhörer anwesend war. Bürgermeister Hans-Martin Schertl betonte, dass in den letzten 6 Jahren im gesamten Gebiet der Großgemeinde sehr viel geleistet und geschaffen worden sei. Auch in den nächsten 6 Jahre möchte er noch viele Pläne und Vorhaben umzusetzen. „Ich bin gerne Ihr Bürgermeister und wenn Sie mir wieder Ihr Vertrauen und Ihre Stimme geben, stehe ich auch künftig bereit, die Geschicke unserer Stadt Vilseck zu lenken und zu leiten.“
In der zu Ende gehenden Amtszeit seien „6 Haushalte“ mit einen Gesamtvolumen von 94 Mio. € abgearbeitet worden. Davon wurden 29 Mio. € im Vermögenshaushalt für umfangreiche Investitionen bereitgestellt, die das Bild unserer gesamten Großgemeinde in vielfältiger Weise verändert haben. Einige der größeren Baumaßnahmen rief der Bürgermeister nochmals in Erinnerung.
Die Generalsanierung der Vilsecker Schule koste ca. 4,7 Mio €. Mit dem Bau der Bahnunterführung konnte auch die Lücke beim Fuß- und Radweg zwischen Sorghof und Vilseck geschlossen werden. Der Neubau der Bahnhofstraße ist eine Aufwertung für das ganze Gebiet. Eine Großbaustelle, wie sie Vilseck noch nie sah, war der Neubau der Kläranlage. Mit einem Kostenaufwand von 4,7 Mio € wurde eine Anlage mit 2 Belebungsbecken errichtet. Einstimmig habe sich der Stadtrat dafür ausgesprochen, dass die Finanzierung der Baukosten über die Abwassergebühren erfolgen soll.
Die gesplitteten Abwassergebühr setzt sich zusammen aus dem Regenwasseranteil je m² einleitender Fläche und der Schutzwassereinleitung. Es kann nun Hausbesitzer, die bisher nur geringe Abwassermengen eingeleitet haben, deren Anwesen aber große versiegelte Flächen aufweisen, mit höheren Zahlbeträgen treffen. Der Bürgermeister empfahl allen, soviel Oberflächenwasser wie möglich auf den eigenen Grundstücken versickern zu lassen. Wer in Zukunft hier Änderungen vornimmt, soll dies bei der Stadtverwaltung melden, dann können die Bescheide zugunsten der Hausbesitzer berichtigt werden.
Bürgermeister Hans-Martin Schertl erinnerte in seinen Ausführungen daran, dass speziell im Bereich der früheren Gemeinde Sigl einige größere Maßnahmen durchgeführt wurden. So habe die Sigler Feuerwehr, eine sehr aktive Wehr mit hervorragender Jugendarbeit, ein neues Auto erhalten. Die Orte Altmannsberg, Ober- und Unterweißenbach wurden an die Kanalisation angeschlossen. Die Ortschaft Reisach erhielt ein neues Bushäuschen. Von Sigl bis Oberweißenbach konnte die Oberdecke der Straße erneuert werden. Verschiedene Wege im Bereich Altmannsberg und Wickenricht wurden neu aufgeschottert. Sehr positiv sei, dass die Fa. Ulrich den Steinbruch in Oberweißenbach wieder in Betrieb genommen habe.
Auch für die Zukunft gelte es viele Maßnahmen umzusetzen, für heuer stehen an die Generalsanierung des Kindergarten in Vilseck, der geplante Ausbau der Schloßgasse sowie die Renaturierung der Vilsauen. Für den ehemaligen Sigler Gemeindebereich sind geplant, dass die Fahrbahnmarkierung auf der neu sanierten Straße aufgebracht wird. Weitere landwirtschaftliche Wege im Bereich Wickenricht und Seiboldsricht sollen hergerichtet werden. Es gibt Überlegungen, in Seiboldsricht ein Regenrückhaltebecken anzulegen und in Altmannsberg könnte heuer ev. der Dorfplatz ausgebaut werden.
Stv. Vorsitzender Heinrich Ruppert betonte, dass im Vilsecker Stadtrat stets ein harmonisches Klima mit fraktionsübergreifender Zusammenarbeit herrsche. Dies sei insbesondere das Verdienst von Bürgermeister Hans-Martin Schertl, der alle Fraktionen mit einbinde. So könne man im Stadtrat gemeinsam zum Wohle der Stadt Vilseck arbeiten. Vorsitzender Markus Schertl stellte dann die Stadt- und Kreistagskandidaten mit vor und leitete die anschließende Diskussion mit den Besuchern. Es wurde der Wunsch geäußert, Planungen für die Fahrbahnsanierung der Straße von Wickenricht nach Schlicht vorzunehmen und den Weg entlang der Bahn von Schlicht nach Reisach, der durch Holzabfuhr erheblich beschädigt wurde, wieder in Stand zu setzen.