Vollbesetzt war das Schützenheim in Gressenwöhr, in das die Wählergemeinschaft „Arbeitnehmer-Eigenheimer“ zu einer Informationsveranstaltung eingeladen hatte. Nach der Begrüßung durch den örtlichen Kandidaten Manfred Schmidt und Vorsitzenden Markus Schertl gab Bürgermeister Hans-Martin Schertl einen Überblick über viele verschiedene Baumaßnahmen im gesamten Stadtgebiet, dabei nannte er auch einige Projekten, die zur Verbesserung der Infrastruktur im Bereich Gressenwöhr mit beigetragen haben.
Die Kanalisation der Ortschaften Gressenwöhr, Bürgerwald und Triebweg sei zwar bereits zum Abschluss der letzten Wahlperiode umgesetzt worden, dabei wurde die Lebensqualität der Einwohner wesentlich verbessert. Auch verschiedene Um- und Anbaumaßnahmen am Feuerwehrhaus in Gressenwöhr wie Damentoilette, neue Dacheindeckung und Umgestaltung des Eingangsbereichs werten das Gebäude auf und tragen zu einer besseren Nutzung bei.
Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Axtheid-Berg, Drechselberg und Gressenwöhr wurde ausgebaut und geteert. Dabei wurde ein Regenrückhaltebecken angelegt. Seither gibt es keine Überschwemmungen der Straße mehr in diesem Bereich. Die Firma e.on hat die Verkabelung der Stromleitung von Neuhammer in Richtung Triebweg nach langem Drängen der Stadt vorgenommen. Somit gehören die leidigen Stromausfälle in Gressenwöhr, die durch umstürzende Bäume bei Gewitterstürmen verursacht wurden, seit einigen Jahren der Vergangenheit an. Im vergangenen Sommer wurde der Weg entlang der Bahn von Langen Steg bis nach Bürgerwald aufgeschottert, dieser Weg wird gerne als Radlweg und Wanderweg genutzt!
Der Bürgermeister würdigte das Engagement der beiden Gressenwöhrer Vereine. Die aktiven Mitglieder von Bergschütz Gressenwöhr waren in den letzten Jahren sehr erfolgreich, auch für das Dorfleben bringen sie sich mit der Kirwa und dem Betrieb des Schützenheimes ein. Die Feuerwehr ist neben ihren Übungen mit Dorffest und Johannisfeuer ebenfalls ein Aktivposten. Die Axtheid-Berger Kirwaleit haben die Bergkirwa wieder belebt.
Ausführlich ging Bürgermeister Hans-Martin Schertl dann auf die derzeitige finanzielle Situation der Stadt ein. „Trotz vieler Investitionen sind wir finanziell gut aufgestellt“, betonte er. Die Konten weisen derzeit folgende Stände auf: Rücklagen: 1.750.000 €, Geldmarktkonto: 1.600.000 €, Barmittel auf den Girokonten: 100.000 €. Um vor allem die beiden Großbaustellen Schule und Kläranlage finanzieren zu können, hatte sich der Stadtrat einstimmig entschlossen, in den letzten beiden Jahren Darlehen in Höhe von 4 Mio. Euro aufzunehmen.
Diese Darlehensaufnahme erfolgten zu absolut günstigen Konditionen, teilweise 0,38% oder 0,9 %. Ein Teildarlehen für energetische Sanierungen in Höhe von 1,1 Mio. gab es zinslos von der BayernLandesBoden. Hier liegen die Vorteile klar auf der Hand, betonte der Bürgermeister: „Wir zahlen keine oder nur geringe Zinskosten, können bereits jetzt bei den Verbrauchskosten deutlich einsparen und konnten die Maßnahmen zu den derzeitigen Baupreisen verwirklichen. Hätten wir diese Baumaßnahmen erst in einigen Jahren begonnen und dann aus Eigenmittel bezahlt, müsste die Stadt bis dahin noch höhere Verbrauchskosten in Kauf nehmen und dann noch höhere Baupreise bezahlen. Der Stadtrat habe hier wirtschaftliches Handeln bewiesen!“
Die Gesamtschulden der Stadt Vilseck belaufen sich zum Jahresende 2013 auf 5,2 Mio Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege mit 800 Euro im bayernweiten Durchschnitt. Aber sowohl der Finanzausschuß als auch der gesamte Stadtrat haben nach konstruktiven Diskussionen in beiden Gremien einstimmig entschieden, den Schuldenstand der Stadt zu erhöhen und die energetischen Maßnahmen umzusetzen und nicht die Bürger mit hohen Umlagezahlungen z.B. für die Kläranlage zu belasten. Für die nächsten Jahre seien keine weiteren Darlehen geplant.
Auch in Zukunft gelte es einige größere Maßnahmen umzusetzen, auch in Bereich Gressenwöhr sind Baumaßnahmen geplant: In Axtheid-Berg soll möglicherweise noch heuer die gefährliche Kreuzung in einen Kreisverkehr umgebaut werden. Beim Feuerwehrhaus in Gressenwöhr wird die Zufahrt zum Spielplatz mit einer Einstreudecke staubfrei gemacht. Die AOVE hat ein Förderprogramm für die Ertüchtigung von landwirtschaftlichen Hauptwege aufgelegt, jede Kommune kann bis zu 1 Mio € Fördergelder erhalten. Nach den letzten Besprechungen mit den Jagdvorstehern soll der sog. „Hartlweg“ sowie der Weg von Gressenwöhr nach Frauenbrunn staubfrei gemacht werden. Auch soll die Straßenbeleuchtung rund um den Festplatz an der Bergkirche bis zur Kreuzung erweitert werden.
Vorsitzender Markus Schertl stellt dann die Stadtrats- und Kreistagskandidaten vor und leitete die Diskussion mit den Bürgern. Es wurde angeregt, aus Rücksicht auf die Radfahrer bei Ausbesserungen an den Wegen keinen groben Schotter aufzubringen und in die Ortschaft Gressenwöhr sollen Schilderständer als Wegwesung für die Hausnummern aufgestellt werden, damit die Anwesen für Rettungsdienste oder Paketfahrer leichter zu finden sind.